Nach zwei Jahren Zwangspause präsentierte der Posaunenchor Kirchlinteln am letzten Sonntag sein alljähriges Konzert. Die Chorleiter Hans-Wilhelm Schröder und Tim Kunike haben in den letzten Monaten ein anspruchsvolles Programm ausgewählt und an so manchem Übungsabend mit den Bläser*innen geprobt. Ein Probenwochenende mit Landesposaunenwart Reinhard Gramm bildete den Abschluss. Nun konnte der Tag des Konzertes kommen. Doch kaum war das Konzert mit der Eröffnungsmusik „Alles, was Odem hat, Lobe den Herrn“ von Dieter Wedel gestartet, war es gefühlt schon wieder vorbei. Stück um Stück spielte der Posaunenchor und die Zeit verging wie im Fluge.
Moderiert wurde auch in diesem Jahr das Konzert von Anke Köhler und Andre Winter. Wie in den Vorjahren leiteten sie von Liedblock zu Liedblock, gaben Informationen zu den Stücken und Komponisten oder sprachen den Jungbläser*innen Mut zu. Die hatten nämlich ihren ersten Auftritt. Drei Jungs und eine Frau aus der Erwachsenengruppe spielten zwei Solostücke und den Sachsen Boogie gemeinsam mit dem Hauptchor. „Voll cool“ und „Hat alles geklappt“ bekamen die Ausbilder*innen im Anschluss zu hören. Das Publikum sparte nicht mit Applaus für die tolle Leistung. Falls jemand Lust bekommen hat mitzuspielen, kann er sich gerne bei den Chorleitern melden.
Noch einmal zurück zum ersten Liedblock. Dort wurden zwei Vertonungen des Psalm 23 gegenüberstellt. B. Klein hat ihn im 18. Jahrh. in ruhiger Weise vertont. Jens Uhlenhoff, ein zeitgenössischer Musiker, vertonte den Psalm schwungvoll und modern in drei Sätzen. Die Moderatoren lasen zwischen den Sätzen die entsprechenden Passagen.
Mit den nächsten zwei Stücken wurde es volkstümlich und zünftig. Der „Böhmische Traum“(N.Gälle/Arr.: P. Meiler) lange Zeit vom Chor der „Böhmische Alptraum“ genannt, wurde im Laufe der Proben zum Hit. „In die weite Welt“ (G.Gauck/Arr.: J.Wimmer) begeisterte nicht nur die Bläser*innen, sondern auch das Publikum. „Wenn beim Erntefest mal die Musik ausfällt, kann der Posaunenchor aushelfen“, meinte Andre Winter.
Im zweiten Block wurden „Rise and Shine“ (Chr. Sprenger), „Rule Britania“ (Arr.: R.Gramm) und „Just a closer walk with Thee“ (R. Roblee) zu Gehör gebracht. „So schnell kommt schon das letzte Stück“, meinte Anke Köhler, doch zuvor wurden zwei Mitglieder geehrt. Christiane Cordes für 25 Jahre und Joachim Köhler für 50 Jahre Mitgliedschaft im Posaunenchor. Reinhard Gramm überbrachte Glückwünsche des Landesposaunenwerkes aus Hildesheim und überreichte die Urkunden. Er dankte beiden für ihren Einsatz und wünschte noch viele Jahre ausreichend „Puste“. „Ein so großer, generationenübergreifender Chor, der die Pandemie fast unbeschadet, sondern auch mit neuen Mitgliedern, überstanden hat ist selten“, sagte R. Gramm in seiner Ansprache.
Das letzte Stück des Nachmittags war „Highland Cathedral“ (M. Schnabel). „Ach, wat wör dat schön“, kam die spontane Äußerung einer Bläserin, nachdem der letzte Ton verklungen war. Das Publikum empfand es wohl auch so, denn die Bläser*innen mussten 2 Zugaben spielen, bis die Gäste zufrieden die Kirche verließen.
Wir bedanken uns bei allen Spender*innen, die die musikalische Arbeit des Posaunenchores mit ihrem Beitrag unterstützen und wünschen ein gesundes Jahr. Bis zum nächsten Konzert.
Text: A. Mecke-Brammerloh, Bilder: C. Teske